Pflegebedürftigkeit kann jeden treffen – auch junge Menschen. Das Pflegeangebot richtet sich jedoch überwiegend an die ältere Generation. Dabei sind die Bedürfnisse junger Pflegebedürftiger oftmals ganz andere, als die von Menschen ab 60 Jahren aufwärts. Die Stärke des Pflegesystems ist jedoch die Versorgung dieser Altersgruppe. Das nötige spezielle Wissen im Umgang mit jungen oftmals an angeborenen Behinderungen oder chronischen Erkrankungen leidenden Pflegebedürftigen ist bei Pflegenden häufig nicht vorhanden. Ein Unfall kann junge Menschen und deren Angehörige ebenfalls unvorhergesehen aus ihrem bisherigen Leben reißen und zur Pflegebedürftigkeit führen. In beiden Fällen ist das Ziel der Pflege, so lange wie möglich im gewohnten und meist häuslichen Umfeld zu bleiben. Junge Pflege, also Pflege, die sich an die Bedürfnisse junger Pflegebedürftiger richtet, möchte so viel Normalität wie möglich im Alltag der Betroffenen bewahren. Im Idealfall wird außerdem verlorene Selbstständigkeit zurückgewonnen.
Pflege junger Menschen unterteilt sich in die Pflege von Kindern, Jugendlichen und (jungen) Erwachsenen. Einige Pflegeeinrichtungen bieten spezielle Programme für die jeweiligen Zielgruppen junger pflegebedürftiger Menschen an und auch ambulante Pflegedienste verfügen teilweise über entsprechende Erfahrungen und Spezialisierungen. Neben dem medizinischen Fokus gehört zu der Pflege dieser Altersgruppen auch Wissen über Persönlichkeitsentwicklung und Identität. Zusätzlich sind Kompetenzen zur Kommunikation, zur Aktivierung und zur Körperpflege andere als im geriatrischen Bereich. Da junge Pflegebedürftige oft auch eine körperliche oder geistige Behinderung haben, ist hier eine spezielle Qualifizierung des Pflegepersonals nötig. Neben der Unterbringung im Heim ist für junge Erwachsene eine Wohngemeinschaft mit entsprechendem Versorgungsangebot eine Möglichkeit, ein weitgehend eigenständiges Leben zu führen. Nach Bedarf werden medizinische und pflegerische Leistungen ergänzt und Betreuer begleiten die Bewohner im Alltag. Werden junge Pflegebedürftige in einem Pflegeheim untergebracht, fühlen sie sich dort meist fehlplatziert, nicht gefordert und gefördert. Auf diese Zielgruppe spezialisierte Einrichtungen gehen auf die besonderen Anforderungen ein. Dazu gehört neben einer entsprechenden Tagesstruktur auch die Ermutigung der Pflegebedürftigen, eine individuelle Lebensplanung zu entwickeln und sich Ihre Selbstständigkeit weitgehend zu bewahren.
Die Pflege junger Menschen erfolgt in den meisten Fällen zu Hause. Dabei übernimmt mehrheitlich die Familie die Versorgung. Zum einen weil sie diese nicht abgeben möchten, zum anderen aufgrund des mangelnden Angebots angemessener Pflegeplätze. Für diese Gruppe sowie junge Erwachsene und Betroffene unter 55 Jahren, die in den eigenen vier Wänden wohnen, müssen bestimmte Voraussetzungen an das Wohnumfeld gewährleistet sein. Zum Beispiel kann ein Fahrstuhl erforderlich sein, um die im höher gelegenen Stockwerk liegende Wohnung zu erreichen. Bestimmte Maße für Bewegungsflächen und Durchgangsbreiten sind ebenfalls zu beachten, wenn der Betroffene beispielsweise auf einen Rollstuhl angewiesen ist. Je nach Art der Pflegebedürftigkeit können auch nachträglich Umbauten im häuslichen Umfeld vorgenommen werden. Dazu zählen Anpassungen in Form von Rampen, Handläufen und Umbauten in der Küche. Der Umbau der Wanne zur bodengleichen Dusche kann ebenfalls erheblich dazu beitragen, den Alltag zu erleichtern. Ein barrierefreies Bad mit weiteren Erleichterungen, wie ein Waschbecken mit Haltegriffen und ausreichend Bewegungsraum, erleichtert die Handhabung der täglichen Hygiene oder die Unterstützung bei selbiger. Auf dem Gebiet des Umbaus zu einem barrierefreien Bad sind wir Ihre Spezialisten. Wenden Sie sich mit Ihren Fragen zu den Möglichkeiten eines Umbaus der Wanne zur barrierefreien Dusche gerne an uns. Wir informieren Sie über mögliche Zuschüsse und prüfen mit Ihnen vor Ort, welche Möglichkeiten Sie haben.