Eine Haushaltshilfe kann älteren Menschen den Alltag in den eigenen vier Wänden deutlich erleichtern. Den Lebensabend glücklich zuhause verbringen zu können, ist vielen Menschen ein großes Anliegen. Kümmern Sie sich nur noch um die Aufgaben des Haushalts, die Sie wirklich ausüben wollen. Der Rest der anfallenden Arbeiten kann von bezahltem Personal übernommen werden, das Sie und Ihren Familien- und Freundeskreis entlastet.
Im Alter kann es häufig vorkommen, dass die eigenen Fähigkeiten überschätzt werden. Putzen auf der Leiter, Handwerken oder das Wechseln einer Glühbirne werden schwieriger, und selbst ein barrierefreies Bad stellt bei einer übersehenen Pfütze schnell eine Rutschgefahr dar. Eine Haushaltshilfe sorgt dafür, dass Ihre Wohnung oder Ihr Haus ohne weiteres Zutun sauber und in einem guten Zustand gehalten wird.
Einer der größten Vorteile der Haushaltshilfe ist die Entlastung der helfenden Angehörigen oder Freunde. So gern diese aushelfen, sollten sie doch ebenfalls ihr eigenes Leben führen können. Damit Sie und Ihr enger Kreis genug Zeit für die Alltagsgestaltung haben, können verschiedene Formen der Hilfe im Haushalt wirksame Dienste leisten. Hierfür stehen verschiedene Optionen zur Auswahl.
Pflegedienste bieten neben der körperlichen Pflege oftmals auch andere Services an, wie beispielsweise die Lieferung des Mittagessens oder Reinigungsleistungen. Doch auch die Anstellung einer eigenständigen Haushaltshilfe ist eine effektive Möglichkeit, den Angehörigen oder Freunden eine Pause zu gönnen. Vorab erläutern wir hier einige Hinweise zu diesem Thema.
Es gibt verschiedene Wege, eine Haushaltshilfe zu finden. Diese reichen von Annoncen in Anzeigenteilen von Zeitungen über das Internet bis zum Gang zur Minijob-Zentrale. Eine Haushaltshilfe können Sie im nächsten Schritt über einen offiziellen Vertrag oder über die bereits angesprochene Minijob-Zentrale engagieren. Der Vorteil der letzteren Variante: Die Gehaltskosten sind bei 450 Euro im Monat gedeckelt und die Haushaltshilfe ist bei der Zentrale rentenversichert.
Die Versicherung bleibt ein wichtiger Punkt: Aufwendungen für Krankenversicherung sowie Haftpflichtversicherung für die Haushaltshilfe sind wichtige Stichpunkte, die Sie im Vorfeld einer Anstellung abstecken sollten. Schwarzarbeit ist natürlich verboten und kann mit Geldstrafen geahndet werden. Dabei fallen zudem zahlreiche Nachteile an – es besteht kein Anspruch auf Ersatz im Krankheitsfall oder bei Urlaub oder auf Reklamation bei schlecht oder unzureichend ausgeführter Arbeit. Zusätzlicher Vorteil der Vermittlung über eine Agentur oder eines Pflegedienstes: für Ersatz wird im Falle des Falles gesorgt.
Die Haushaltshilfe können Sie sowohl über das Privatvermögen als auch über die finanziellen Zuwendungen bei Erhalt eines Pflegegrades finanzieren. Letztere sind je nach Pflegegrad gestaffelt und können daher in ihrer Höhe sehr unterschiedlich ausfallen.
Auch für die kurzfristige Unterstützung, beispielsweise nach einem Krankenhausaufenthalt oder bei schwerer Krankheit, kann eine Haushaltshilfe eine sinnvolle Unterstützung sein. In solch einem Fall können Sie sich an die Renten- oder Krankenversicherung wenden. Die gesetzlichen Krankenkassen unterscheiden sich im Aspekt der Kostenübernahme für eine solche kurzfristige Haushaltshilfe teilweise deutlich, daher sollten Sie sich über den Umfang der gesetzlichen Mindest- sowie freiwilligen Zusatzleistungen gründlich informieren.
Stellen Sie rechtzeitig eventuelle Anträge auf Kostenübernahme. Die dafür notwendigen Formulare erhalten Sie auf Anfrage bei der Rentenversicherung, Ihrer Krankenversicherung oder zum Herunterladen und Ausdrucken im Internet. Bis zu einer Summe von 20.000 Euro können Sie zudem 20 Prozent der Kosten für die Haushaltshilfe über die Steuer als „haushaltsnahe Dienstleistungen“ absetzen. Bewahren Sie also die dafür notwendigen Belege wie Gehaltsabrechnungen oder Quittungen für Putzmittel auf.
Haben Sie Ihre mögliche neue Haushaltshilfe organisiert und sie trifft zum Probearbeiten bei Ihnen ein, sollten Sie nach der Begrüßung zunächst einen kurzer Rundgang mit einer ersten Probereinigung angehen. Erläutern Sie Aspekte, auf die Sie besonderen Wert legen und seien Sie Fragen gegenüber aufgeschlossen. Weisen Sie für ein barrierefreies Bad beispielsweise auf rutschfesten Boden, Armaturen oder andere Objekte hin, die besonders gründlich gereinigt werden sollten. Gleichzeitig sollten Sie ebenfalls keine Angst haben, Fragen zu stellen – denn eine gute, vertrauensvolle Zusammenarbeit kann nur erfolgen, wenn beide Parteien einander verstehen und die gemeinsame Basis sowie die allgemeine Aufgabenstellung geklärt sind. Klären Sie zum Beispiel, wer die Putzmittel stellt. Durch eine frühzeitige Klärung vermeiden Sie spätere Missverständnisse.
Nach der Reinigung sollte ein Abschlussgespräch erfolgen, bei dem verbliebene Fragen ausgeräumt und die Rahmendaten einet eventuellen weiteren Zusammenarbeit festgelegt werden können. Nennen Sie Ihrer neuen Haushaltshilfe dabei einen Kontakt für die regelmäßige Schlüsselübergabe oder händigen Sie ihr einen Ersatzschlüssel aus, denn so sind Sie nicht an die Zeiten der Haushaltshilfe gebunden und gewinnen wertvolle Flexibilität in der Tagesplanung.
Die Anstellung einer Haushaltshilfe kann im Alltag eine wertvolle Hilfe sein und Betroffene, Angehörige sowie Freunde entlasten. Die Kosten für eine solche Unterstützung müssen Sie zudem in der Regel nicht alleine tragen – Versicherungen, Pflegegrade sowie die Steuer können einen Teil der Kosten auffangen.