Ob im Alter, aufgrund von Krankheiten oder Behinderungen, wer lange alleine im eigenen Zuhause leben möchte, braucht Sicherheit. Ein Hausnotrufsystem bietet beeinträchtigten Menschen die Möglichkeit, sich selbstständig in den eigenen vier Wänden aufzuhalten und nicht rund um die Uhr auf andere Personen angewiesen zu sein.
Im Notfall wird über ein Hausnotrufsystem eine Notrufzentrale kontaktiert, die weitere Schritte zur Hilfestellung einleiten kann. Das Deutsche Rote Kreuz, die Johanniter oder Malteser bieten beispielsweise ein solches System an. Der Aufbau ist dabei immer ähnlich: Sie erhalten eine Basisstation, die mit einem Lautsprecher, Mikrofon und einer Notruftaste ausgestattet ist. Diese wird zentral in Ihrer Wohnung installiert. Zusätzlich erhalten Sie einen mobilen Funksender, den Sie am Handgelenk oder um den Hals tragen können. Diese Geräte sind wasser- und stoßfest und können sogar unter der Dusche oder in der Badewanne verwendet werden. Wenn Sie per Knopfdruck den Alarm auslösen, werden Sie direkt mit dem zuständigen Anbieter verbunden. Dieser erfragt die Situation und schickt abhängig davon Pfleger, Angehörige oder Rettungskräfte zu Ihnen. Schlüssel zu Ihrem Zuhause hinterlegen Sie direkt beim Anbieter oder beispielsweise bei den Nachbarn.
Optional kann das Basisangebot eines Hausnotrufsystems um zusätzliche Funktionen erweitert werden. So besteht etwa die Möglichkeit, eine sogenannte Tagestaste zu installieren. Diese sollte regelmäßig nach einem vereinbarten Zeitraum betätigt werden. Dadurch sieht der Notdienst, dass bei Ihnen alles in Ordnung ist. Andernfalls werden Sie für Nachfragen kontaktiert oder es wird der Notdienst zu Ihrem Zuhause geschickt.
Des Weiteren kann ein Hausnotrufsystem wahlweise Rauchentwicklungen sowie Gas- und Wasseraustritt erkennen oder mit einem Einbruchmelder ausgestattet werden. Erinnerungsfunktionen für die Medikamenteneinnahme können ebenfalls integriert werden.
Die Kosten variieren zwischen den einzelnen Anbietern. Einmalige Gebühren für den Anschluss liegen im Schnitt zwischen 10 und 50 Euro. Für die Basisausstattung fallen zudem monatliche Kosten von rund 20 Euro an. Bei der Inanspruchnahme von Zusatzleistungen erhöht sich der regelmäßige Beitrag auf 30 bis 50 Euro, abhängig von den gewählten Optionen.
Überwiegend werden Hausnotrufsysteme von den Nutzern selber bezahlt. Die Krankenkassen kommen nicht für die Kosten auf. Für pflegebedürftige Personen kann aber ein Anspruch gegenüber den Pflegekassen erhoben werden. Die Notwendigkeit solcher technischen Hilfsmittel wird vom MDK geprüft.
Die Installation eines Hausnotrufsystems kann neben barrierefreiem Wohnraum zu mehr Lebensqualität und Selbstständigkeit führen. Gerne steht das Team von Pflegekomfort Ihnen bei weiteren Fragen rund um das Zuhause ohne Barrieren zur Verfügung.